Sturmtief schwächer als befürchtet

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RÖTHENBACH - Der Orkan "Kyrill", der am 18./19.Januar 2007 über die Bundesrepublik hinwegzog und das öffentliche Leben teilweise lahm legte, hat auch in Röthenbach seine Spuren hinterlassen. Die Schäden fielen glücklicherweise jedoch deutlich geringer aus, als es die offiziellen Unwetterwarnungen zunächst erwarten ließen.

 

Während die Sturmnacht selbst für die Feuerwehr Röthenbach überraschend ruhig verlief, brachten die folgenden drei Tage umso mehr Arbeit. Häufig mussten im Sturm beschädigte Bäume gefällt werden, weil sie angesichts der noch immer auftretenden Windböen umzustürzen drohten. Ebenso wurden mehrfach Dächer beschädigt. Umgeknickte Bäume blieben dagegen die Ausnahme.

 

Der erste Sturmeinsatz kam am Donnerstag um 18.30 Uhr; bis 23 Uhr mussten lediglich drei weitere Einsatzstellen im Stadtgebiet abgearbeitet werden. In zwei Fällen waren nach heftigen Windböen umgestürzte Bäume der Auslöser, in den zwei anderen mehrere Dachziegel, die sich gelöst hatten und vom Dach stürzten. Während bei einem Wohnhaus in der Andreas-Maußner-Straße das Loch wieder mit Dachziegeln abgedichtet werden konnte, fielen die Ziegel in der Grünthalstraße direkt auf einem vor dem unbewohnten Gebäude verlaufenden Gehweg. Um weitere Gefährdungen zu vermeiden, wurden die losen Dachziegel mit Hilfe der Drehleiter entfernt.

  

 

Der nächste Einsatz erwartete die Wehrmänner erst wieder am Freitag Früh: um 6.46 Uhr löste die PI Lauf Alarm aus, da in der Frankenstraße ein Baum umzustürzen drohte. Und am Nachmittag war die Feuerwehr nochmals vier Stunden gefordert. Auch hier waren im Sturm stark beschädigte bzw. umgestürzte Bäume oder abgedeckte Dächer die Ursache.

 

Den größten Schaden richtete dabei eine Kiefer an, die in der Heinrich-Hertz-Straße auf ein Wohnhaus gefallen war. Gemeinsam mit einem Greifarm des städtischen Bauhofs, den ein dort beschäftigter Feuerwehrkamerad bediente, konnte der Baumstamm fachgerecht angehoben und umgelegt werden. Die Baumkrone und ein Teil des Stammes waren zuvor vom Dach des Hauses mit einer Motorsäge zerkleinert worden.

 

 

Samstag Mittag musste die Feuerwehr erneut ausrücken um einen größeren Ast zu entfernen, der auf die Straße zu stürzen drohte. Erst am Sonntag, den 21.Januar, folgten nochmals mehrere wetterbedingte Einsätze. Um 13.25 Uhr wurde die Drehleiter zur Unterstützung nach Rückersdorf gerufen. Bei einem älteren Gebäude war ein Dachgiebel derart beschädigt worden, dass er einzustürzen drohte. Die Feuerwehr sicherte das Mauerwerk mit Balken ab.

 

Noch während die Kräfte im Einsatz waren, löste die PI Lauf um 13.56 Uhr erneut Alarm aus. Am Adenauerring war eine große Birke teilweise entwurzelt worden und neigte sich bei jedem kräftigen Windstoß bedenklich zur Seite. Sie wurde mit Unterstützung der Drehleiter ebenso gefällt, wie weitere Bäume am Adenauerring, in der Steinberg- und der Kirchhoffstraße. In der Heinrich-Goebel-Straße musste zudem eine Kaminabdeckung entfernt werden, die im Wind flatterte.

 

 

Insgesamt hatte die Feuerwehr Röthenbach 18 sturmbedingte Einsätze zu verzeichnen. Die gesamte Einsatzdauer beträgt -ohne Bereitschaftszeiten- rund dreizehn Stunden.

    

Bericht & Bilder: FF Röthenbach