Großeinsatz für sechs Feuerwehren

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HORMERSDORF – Am 1. Juli 2010 wurde auf der BAB 9 bei Hormersdorf Großalarm für zahlreiche Einsatzkräfte des Nürnberger Landes ausgelöst. Ein Lkw, der angeblich mehrere Tonnen Gefahrgut geladen hatte, brannte lichterloh.

  

Gegen 9 Uhr geriet der Lkw etwa 500 m vor der Anschlussstelle Hormersdorf in Fahrtrichtung Berlin in Brand. Der 30-jährige Fahrer konnte seinen Lastzug gerade noch auf dem Seitenstreifen abstellen und das Führerhaus verlassen, bevor das Fahrzeug wenige Sekunden später in Flammen aufging. Es kam zu einer sehr starken Rauchentwicklung.

  

     

  
Nachdem zunächst nichts über die Gefährlichkeit des Ladegutes bekannt war, richteten Polizei und Feuerwehr großräumige Absperrungen um den Brandort ein. Warndurchsagen über Radio wurden veranlasst, der Verkehr auf der A9 in beiden Fahrtrichtungen schon mehrere Kilometer vor dem brennenden Lkw angehalten.
  
Die Feuerwehr Schnaittach begann sofort nach Eintreffen mit den Löscharbeiten. Etliche Fahrzeuge des Rettungsdienstes waren ebenfalls vor Ort.
  
Glücklicherweise stellte sich heraus, dass die Ladung des Lkw kein Gefahrgut war. Es handelte sich um 24 Tonnen Kunststoffgranulat, das zur Herstellung von Zigarettenfiltern verwendet wird. Es schmolz komplett zusammen.
  

     

  
Nach Messungen durch die Feuerwehr konnte Entwarnung für umliegende Ortschaften gegeben werden. Es bestand trotz der starken Rauchentwicklung keine Gefahr für gesundheitliche Schäden. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Der Sachschaden am ausgebrannten Lkw und geschmolzener Ladung wird auf rund 250.000 Euro geschätzt.
  
Die Fahrbahn der A9 in Fahrtrichtung Nürnberg wurde unmittelbar nach den Löscharbeiten wieder freigegeben. In Richtung Berlin blieb die A9 mehrere Stunden komplett gesperrt. Die Bergungsarbeiten, bei denen auch das THW aus Lauf im Einsatz war, dauerten bis zum frühen Nachmittag an. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Möglicherweise brach das Feuer im Motorraum aus.

   

Eingesetzt waren rund 70 Wehrmänner der Freiwilligen Feuerwehren Schnaittach, Hormersdorf, Lauf, Röthenbach/Pegnitz, Altdorf (Gefahrgutzug) und Hersbruck, sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL). Die FF Röthenbach war mit dem Führungsfahrzeug sowie zwei Wasser führenden Fahrzeugen (TLF 24/50 und LF 16/12) im Einsatz.

   

     

   

Auf der Rückfahrt zum Gerätehaus machten Kameraden der FF Hersbruck das Röthenbacher Löschfahrzeug noch auf einen PKW in Hormersdorf aufmerksam, bei dem es aus dem Motorraum qualmte. Wie sich herausstellte, war Isoliermaterial im Motorbereich in Brand geraten. Mit zwei Eimern Wasser war der Kleinbrand umgehend abgelöscht.

  

Bericht: Polizeipräsidium Mittelfranken, FF Röthenbach
Bilder: FF Röthenbach