Schwerer VU LKW - Person eingeklemmt

zurück

  

Am 19.06.2012 kam es gegen 18.00 Uhr auf der Bundesautobahn A3 zwischen den Anschlussstellen Schwaig und Behringersdorf zu einem folgenschweren Verkehrsunfall, bei dem ein LKW-Fahrer getötet wurde.

  

  

 

  

Nach Zeugenaussagen befuhren ein mit Getränken und Molkereiprodukten beladener Sattelzug aus Augsburg und eine Mercedes C-Klasse aus Nürnberg die Autobahn auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Würzburg. In Höhe der Anschlussstelle Schwaig wechselte die hinter dem LKW herfahrende C-Klasse auf den mittleren Fahrstreifen und geriet dabei ins Schlingern und touchierte den LKW. Der Fahrer des Sattelzuges bemerkte die C-Klasse und versuchte sein Gespann nach rechts zu versetzen um Schlimmeres zu verhindern. Bei diesem Versuch geriet auch er ins Schlingern und begann zu kippen. Hierbei streifte mit dem Auflieger bereits eine Schilderbrücke und fuhr dann in die Lärmschutzwand einer Autobahnüberführung eines Rad- u. Wanderweges.

  

  

Hierbei fielen die komplette Lärmschutzwand und Teile der Ladung auf den Weg unter der Autobahn. Der LKW-Fahrer selbst war im unteren Bereich des auf der Beifahrerseite liegenden LKWs massiv eingeklemmt.

  

  

 

  

Um den LKW-Fahrer auf Vitalfunktionen zu überprüfen musste mit schwerem Gerät eine Öffnung für den Notarzt geschaffen. Hierzu wurde zuerst durch die Kräfte aus Röthenbach und Schwaig die Leitplanke und Teile der Lärmschutzwand entfernt und dann der LKW geöffnet. Es konnte jedoch nur noch der Tod des 27-jährigen LKW-Fahrers aus Augsburg festellen werden. Während der Schaffung des Erstzuganges wurde auf dem Weg unterhalb der Autobahn durch Kräfte der FF Schwaig kontrolliert, ob sich unter den Trümmern und der herabgestürzten Ladung Personen befanden, was glücklicherweise nicht der Fall war.

  

  

Mit Hilfe des Kranwagen KW50 der Berufsfeuerwehr Nürnberg wurde das Führerhaus angehoben und zusätzlich mit der Seilwinde des Rüstwagen der FF Schwaig der LKW auf der Seite liegend in Richtung Fahrbahnmitte gezogen. Erst dann konnte mit Hilfe von Unterbauhölzern und Hydraulikzylindern das Führerhaus so auseinandergedrückt werden, dass der Fahrer geborgen werden konnte.

  

  

Die Fahrbahn in Richtung Würzburg war bis tief in die Nacht komplett für den Verkehr gesperrt. Die Ausleitung des Verkehrs erfolgte anfänglich durch den VSA der FF Röthenbach, später übernahm dies die Autobahnmeisterei.

Zur Klärung der genauen Unfallursache wurde ein Schverständiger hinzugezogen. Das Fahrzeug der 76-jährigen Mercedes-Fahrerin wurde sichergestellt. Zur Fahrbahnreinigung wurde des THW Lauf alarmiert. Die Kräfte der Feuerwehr konnten gegen 20.30 Uhr wieder einrücken. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf ca. 250.000 EUR.

Als negativ fielen bei diesem Verkehrsunfall wieder die zahlreichen Schaulustigen auf, die sich teilweise über den Lärmschutzwall bis direkt vor den LKW "vorgekämpft" haben und teilweise mehrfach des Platzes verwiesen werden mussten und erst nach Androhung von Polizei Ihre Platz aufgaben.

  

Bericht: FF Schwaig
Bilder: FF Röthenbach