Brand in Industriegebäude

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Am Donnerstag, den 28.03.2013 wurde die Freiwillige Feuerwehr Schwaig um 18.16 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Nürnberg mit der Meldung "Feuermeldung in Industriegebäude" alarmiert.

  

  

  

Aufgrund der Meldung war von einem tatsächlichen Brand auszugehen. Bei der Anfahrt zum Gerätehaus war bereits eine Rauchsäule zu sehen. Durch die Leitstelle Nürnberg wurde zusätzlich die Feuerwehr Röthenbach an der Pegnitz mit einer zweiten Drehleiter und Atemschutzgeräteträgern alarmiert.

  

  

  

  

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich folgende Lage dar: Im Gebäude eines Unternehmens für Flurförderfahrzeuge stand, bereits von Außen zu erkennen, im linken Gebäudebereich ein Teil im Vollbrand. Der Rest des Gebäudes war mit dichtem schwarzen Rauch beaufschlagt, ob der Brand sich in den Werkstattbereich vorgearbeitet hatte, war noch nicht bekannt. Die Dachhaut war intakt, der dichte Rauch drang jedoch aus allen Öffnungen und Ritzen des Gebäudes. Personen befanden sich nicht im Brandobjekt.

  

  

  

Durch die Mannschaft des LF20/16 wurde ein Schnellangriffsverteiler vor dem Gebäude positioniert und ein Trupp unter schwerem PA und mit Wärmebildkamera in das Gebäude, dort vorrangig in den linken Gebäudebereich, gesendet. Vom LF16/12 wurde ein zusätzlicher Trupp unter PA in das Gebäude geschickt. Weiterhin übernahm die Mannschaft den Aufbau der Wasserversorgung und die Einspeisung des LF20/16.

  

  

  

Die Drehleiter übernahm mit dem Wenderohr den Brandschutz für das direkt angrenzende Firmengebäude eines anderen Unternehmens. Um den massiven Rauch aus dem Gebäude zu bekommen und evtl. Gefahrstoffe (Diesel, Betriebsöle, Batterien) aus der im hinteren Gebäudeteil befindlichen Werkstatt zu verbringen, wurde mittels Sperrwerkzeug ein Zugang über die Rückseite geschaffen. Von hieraus übernahmen Kräfte der Feuerwehr Röthenbach die Erkundung der Werkstatt unter schwerem Atemschutz und die Verbringung von gefährlichen Stoffen.

  

  

  

  

Aufgrund des Einsatzes von Netzmittel konnte der Brand, welcher vom ersten Angriffstrupp in der Küche des Unternehmens lokalisiert wurde, schnell abgelöscht werden. Nach Erkundung der weiteren Trupps konnte gesichert werden, dass sich das Feuer auf die Umgebung der Küche begrenzt hatte. Zum Ablöschen von Glutnestern wurden die Einrichtungen der Küche und des angrenzenden Büros aus dem Gebäude verbracht und das Gebäude belüftet. Zur Kontrolle des Gebäudes wurde die Wärmebildkamera eingesetzt.

  

  

Ein Übergreifen der Flammen auf das direkt angebaute Nebengebäude konnte verhindert werden. Nach Kontrolle der Räumlichkeiten des Nachbargebäude war ein Raum, der über ein Rohr mit dem Brandgebäude verbunden ist, verraucht und wurde mittels Überdrucklüfter entraucht. Weiterhin wurde durch den Energiegrundversorger die Strom- u. Gaszufuhr abgestellt.

  

  

Aufgrund fehlender Brandabschnitte konnte der Brandrauch nach dem Abbrennen der Zwischendecke ungehindert in das gesamte Gebäude vordringen und auch den Inhalt der Werkstatt komplett zerstören. Nur dem Umstand, dass Mitarbeiter einer Firma im gegenüberliegenden Gebäude zu dieser Zeit noch in ihren Büros arbeiteten und den Brand bemerkten, sowie dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass sich die Flammen nicht zwischen Decke und Dach bis in die Werkstatt und die anderen Büroräume ausbreiten konnten.

  

  

  

Nach Abschluss der Löscharbeiten wurden die zerstörten Fenster des Gebäudes verschalt um einen Zutritt durch Unbefugte zu verhindern. Ein Brandursachenermittler der Polizei hat die Ermittlung der Brandursache aufgenommen, der Brand selbst ging vermutlich auf einen Defekt eines Kleinelektrogerätes in der Küche zurück.

  

 

Am Folgetag wurde die Schwaiger Wehr dann um 11.50 Uhr zu einer Brandnachschau ans Brandobjekt vom Vortag alarmiert. In der Dachisolierung hatte sich ein kleiner Schwelbrand entwickelt, der nicht am Brandtag, sondern erst nach weiterer Abkühlung des Gebäudes festgestellt werden konnte, und abgelöscht werden musste.

  

  

  

Eingesetzte Kräfte:
  

KBI Holfelder, KBM Keim
FF Schwaig mit 96/11/1, 96/30/1, 96/40/1, 96/40/2, 96/61/1
FF Röthenbach mit 91/11/1, 91/21/1, 91/23/1, 91/30/1, 91/40/1, 91/81/1
Polizei
Rettungsdienst
Energiegrundversorger

  

Bericht & Bilder: FF Schwaig