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RÖTHENBACH (DB 2) - Ein technischer Defekt hat am 11. März 2014 einen Großbrand in der Gießerei der Fa. Diehl Metall in Röthenbach ausgelöst. Ursächlich war nach derzeitigen Informationen ein in Brand geratener Transformator unter einem Schmelzofen. Schwierig gestalteten sich die Löscharbeiten, da sich das Feuer über mehrere Kabelkanäle im Untergeschoss ausgebreitet hatte. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen im siebenstelligen Bereich.
Auf Anforderung der Werkfeuerwehr Diehl wurde um 11:03 Uhr zunächst die Freiwillige Feuerwehr Röthenbach durch die ILS Nürnberg zur Einsatzstelle beordert. Es folgte im weiteren Verlauf die Nachforderung mehrerer Feuerwehren aus allen drei Dienstbezirken des Landkreises Nürnberger Land. Eine große Rauchsäule signalisierte den Einsatzkräften den Weg zum Brandobjekt auf dem Firmengelände.
Unter der Leitung von Kreisbrandrat Norbert Thiel wurde der Brand, der sich auf eine Fläche von 200 bis 300 Quadratmetern des Untergeschosses ausgebreitet hatte, von rund 130 Feuerwehrkräften mit einem massiven Schaumangriff von drei Seiten unter Kontrolle gebracht. Aufgrund des absehbar hohen Bedarfs an Mehrbereichschaummittel erfolgte frühzeitig die Alarmierung der Berufsfeuerwehr Nürnberg mit einem Wechselladerfahrzeug samt Abrollbehälter-Schaum. Wertvolle Dienste leistete wieder einmal der Leichtschaumgenerator der Laufer Feuerwehr. Ebenso wurde ein, bei der Werkfeuerwehr Siemens in Erlangen stationierter, Großraumlüfter zur Entrauchung der riesigen Hallen eingesetzt.
Da die eingesetzten Atemschutztrupps zeitweise im explosionsgefährdeten Bereich eingesetzt werden mussten, wurde seitens des Rettungsdienstes unter der Leitung der Sanitäts-Einsatzleitung vorsorglich ein Behandlungsplatz auf dem Werksgelände aufgebaut. Glücklicherweise kam es im Verlauf des Einsatzes zu keinerlei Verletzten. Ebenso wurde aufgrund des lange andauernden Einsatzes eine Verpflegungsstelle für die Einsatzkräfte eingerichtet. Der Rettungsdienst berichtet über 68 anwesende Einsatzkräfte.
Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung wurde in das Einsatzgeschehen mit eingebunden. Der im vergangenen Jahr durch den Landkreis beschaffte Abrollbehälter Atemschutz-Strahlenschutz-Messtechnik der FF Hersbruck lieferte Nachschub an Atemschutzgeräten und überprüfte gemeinsam mit dem Gerätewagen Messtechnik der BF Nürnberg die Luft in der Umgebung des Brandortes auf mögliche Schadstoffe. Hierbei konnten keine erhöhten Konzentrationen an schädlichen Substanzen festgestellt werden.
In vorbildlicher Weise standen der Einsatzleitung während des gesamten Brandereignisses Fachkräfte der Fa. Diehl zur Seite, die mit ihren Informationen entscheidend zum gezielten Vorgehen der Feuerwehr beitrugen. Nachdem auch der letzte Raum des Untergeschosses mit Löschschaum geflutet war, konnte um 15:12 Uhr der Leitstelle "Feuer aus" gemeldet werden. Als letzte öffentliche Feuerwehr verließ sieben Stunden nach Alarmierung die Feuerwehr Röthenbach die Einsatzstelle. Die erforderliche Brandwache stellte die Werkfeuerwehr Diehl.
Danksagung der Fa. Diehl Metall "Das Unternehmen Diehl und insbesondere alle Kolleginnen und Kollegen von Diehl Metall danken den beteiligten Einsatzkräften unter Leitung von Kreisbrandrat Norbert Thiel für das umsichtige und entschlossene Eingreifen. Sie alle haben entscheidend dazu beigetragen, dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Respekt vor dieser großartigen Leistung."
Hinweis:
Eingesetzte Kräfte: KBR Thiel, KBI Herrmann Rettungsdienst mit OrgL, LNA,
EL-RD, UG-San-EL, 6 RTW, 2 KTW, 1 NEF, 2 NA-Zubringer, 3 SEG
Fotos: FF Lauf
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