Sattelzug durchbrach auf der Autobahn die Mittelleitplankezurück
FISCHBACH—Drei Verletzte, ein Sachschaden von mindestens 120000 Euro und ein stundenlanges Verkehrschaos auf den Autobahnen östlich von Nürnberg sind die Bilanz eines schweren Lkw-Unfalls in der Nacht zum Dienstag auf der Autobahn Richtung Berlin. Kurz vor Mitternacht überholte ein 62-Jähriger auf der A 9 kurz nach der Anschlussstelle Fischbach mit seinem Sattelzug einen auf der rechten Fahrspur fahrenden Lkw. Als er diesen bereits zur Hälfte überholt hatte, geriet der Lkw des Unfallfahrers ins Schlingern. Hierdurch schaukelte sich sein Auflieger, der mit 23 Tonnen Eisenstangen beladen war, auf und brach schließlich aus. Der Lkw streifte mit seiner rechten Seite den rechts fahrenden Sattelzug auf Höhe von dessen Führerhaus. Dadurch abgewiesen, durchbrach der Sattelzug die Mittelschutzplanke und schleuderte mit dem Auflieger voran in die Pfeiler der Schilderbrücke für die Gegenfahrbahn. Die geladenen Eisenstangen wurden durch die Plane gedrückt und flogen auf die Fahrbahn, der Auflieger selbst bog sich regelrecht um das Fundament und die Halterung der Schilderbrücke. Durch den Aufprall wurde ein weiteres Schild losgerissen und auf die Fahrbahn Richtung München und hier frontal gegen einen Pkw geschleudert. Der Fahrer (22 Jahre) und sein Beifahrer (54 Jahre), beides Arbeiter aus Polen, kamen mit leichten und mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus. Ein nachfolgender Pkw fuhr über die herumliegenden Fahrzeugteile und beschädigte seinen Wagen. Der 62-jährige Lkw-Fahrer wurde leicht verletzt. Weil der Lkw auf den Spuren in beiden Richtungen lag, war die A 9 teilweise komplett gesperrt, es kam bis zum späten Dienstagvormittag zu größeren Verkehrsbehinderungen rund um das Autobahnkreuz Nürnberg mit Staus bis Behringersdorf, Lauf, Altdorf und Nürnberg Süd. Zur Absicherung der Unfallstelle und der Bergung des Sattelzuges waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Röthenbach, Fischbach, Schwaig und die Berufsfeuerwehr Nürnberg eingesetzt. Die Staatsanwaltschaft zog einen Sachverständigen hinzu, um den Unfall-Sattelzug auf technische Mängel zu untersuchen.
Bericht: Pegnitz Zeitung vom 23/07/2014Bilder: FF Röthenbach |