Junger Laufer fährt auf der der A9 in den Tod

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LAUF (fi) — Tragisches Unglück auf der Autobahn zwischen Lauf und dem Nürnberger Kreuz: Ein 19-Jähriger aus der Kreisstadt war am frühen Samstagmorgen offensichtlich in Selbstmordabsicht falsch auf die A9 Richtung Süden eingefahren und ist nach einem Frontalzusammenstoß seines Wagens mit einem Lkw gestorben. Der 45-jährige Lastwagenfahrer erlitt einen Schock.

  

Nähere Informationen zu den Hintergründen der Geisterfahrt und zum Unglück wollte die Polizei nicht herausgeben, wie es bei einem Suizid immer üblich ist. Der Opferschutz, in dem Fall geht es auch um die Eltern des jungen Mannes, stehe im Vordergrund, erläutert Pressesprecher Bert Rauenbusch seine Zurückhaltung. Allerdings waren die Ergebnisse der Untersuchungen offensichtlich so eindeutig, dass der Fall noch am Wochenende abgeschlossen war und im Polizeibericht auch nicht mehr von Verkehrsunfall oder Unfallort, sondern nur noch von Zusammenstoß und Ereignisort die Rede war.

  

Gegen 5.40Uhr am Samstagmorgen ging bei der Einsatzzentrale der mittelfränkischen Polizei die Mitteilung ein, dass auf derA9 zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg und der Anschlussstelle Lauf/Süd in Fahrtrichtung Berlin ein Falschfahrer (also Richtung München) unterwegs sei. Noch bevor die Autobahnpolizei Maßnahmen gegen den Falschfahrer oder zur Absicherung anderer Verkehrsteilnehmer einleiten konnte, kam es zum Frontalzusammenstoß zwischen dem Auto und dem Lkw. Der 19-Jährige steuerte einen Hyundai und war auf dem Überholstreifen der falschen Fahrbahn in Richtung Feucht unterwegs, als die Kollision geschah. Der sofort verständigte Notarzt und der Rettungsdienst waren, wie auch die Feuerwehr Röthenbach, sehr schnell vor Ort. Der Wehr gelang es auch den Schwerstverletzten mit der Rettungsschere zu befreien: trotz medizinischer Sofortversorgung und anschließenden Wiederbelebungsmaßnahmen erlag der junge Mann aber noch am Unfallort seinen Verletzungen.

  

Zur Klärung des Unfallablaufes wurde am Samstagmorgen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg ein Gutachter an den Ereignisort gebeten. Gleichzeitig übernahmen die VPI Feucht sowie der Kriminaldauerdienst Mittelfranken die weitere Sachbearbeitung. Zunächst suchte die Polizei auch noch Zeugen, die das Auffahren des Hyundai auf die Autobahn beobachtet haben. Die Polizei geht davon aus, dass es entweder Lauf/Hersbruck oder Lauf/Süd war. Die A9 musste zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg und der Anschlussstelle Lauf/Süd zeitweise komplett gesperrt werden. Erst etwa eine Stunde später durfte der Verkehr zunächst einspurig an der Unfallstelle vorbeifahren. Dennoch bildete sich ein Rückstau von mehreren Kilometern Länge.

  

    
    

  

Bericht: Pegnitz-Zeitung vom 25.08.14
Bilder: FF Röthenbach