Massiver Atemschutzeinsatz der Feuerwehr verhindert Schlimmeres

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RÖTHENBACH – Am 21. April 2016 war die Nacht für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Röthenbach bereits um 5.27 Uhr zu Ende. „Rauchentwicklung aus Dachstuhl“ meldete die Leitstelle Nürnberg den Wehrmännern, die wenige Minuten später mit insgesamt sechs Fahrzeugen in die Frankenstraße ausrückten – der Brand sollte die Feuerwehr schließlich dreieinhalb Stunden beanspruchen.

  

    

  

Betroffen war ein freistehendes Einfamilienhaus mit Ladengeschäft, bestehend aus einem Sattel- und einem Flachdach. Als das erste Löschfahrzeug die Einsatzstelle erreichte, drangen bereits dichte Rauchwolken aus dem Gebäude – was auf eine größere Brandausbreitung schließen ließ. Die Erkundung durch den Gruppenführer ergab, dass alle Personen das Gebäude verlassen hatten. Die Einsatzkräfte konnten sich somit auf die Löscharbeiten konzentrieren.

  

Da kein offenes Feuer erkennbar war, mussten sich die Feuerwehrmänner unter Atemschutz zunächst einen Zugang zum Brandherd verschaffen. Mit Hilfe von Motor- und Rettungssägen öffnete die Feuerwehr großflächig die Verkleidung des betroffenen Anbaus mit Flachdach, bevor die Flammen bekämpft werden konnten. Gleichzeitig musste verhindert werden, dass sich das Feuer auf das Hauptgebäude mit seinem Satteldach ausbreitete. Dazu wurde das Dach an mehreren Stellen abgedeckt. Ein hinter dem Gebäude befindlicher Gastank war glücklicherweise nicht betroffen.

  

Ein Großteil dieser Arbeiten musste nicht nur unter Atemschutz durchgeführt werden - die eingesetzten Trupps mussten auch davor geschützt werden, durch die geschwächte Dachkonstruktion in das Gebäudeinnere zu stürzen. Für solche Situationen verfügt die Feuerwehr Röthenbach über Gerätschaften zur Absturzsicherung. Die Einsatzkräfte werden dabei mit einem Sicherungsgurt ausgestattet und die ausgefahrene Drehleiter über ihnen positioniert. Über Seile sind die Gurte am Drehleiterpark befestigt, bei einem Durchbruch werden sie nach wenigen Zentimetern aufgefangen.

  

  

Durch die schwierigen Rahmenbedingungen und die lange Dauer von dreieinhalb Stunden war ein massiver Einsatz an Atemschutzgeräteträgern erforderlich, bevor die Einsatzleitung endgültig „Feuer aus“ melden konnte. Ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude konnten die Wehrmänner dabei verhindern, wenngleich der Sachschaden dennoch beträchtlich sein dürfte. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

  

Bericht & Bilder: FF Röthenbach