Übergabe des neuen Rüstwagens, 15 Jahre Freundschaft zwischen den Feuerwehren Röthenbach und Werdau

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Die Übergabe des neuen Rüstwagens, 15 Jahre Freundschaft zwischen den Feuerwehren Röthenbach und Werdau sowie die Verleihung der Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes an Bürgermeister Steinbauer standen im Mittelpunkt eines Festabends zu dem Kommandant Keim zahlreiche Ehrengäste begrüßen konnte.

 

Die Feierlichkeiten fanden in der festlich geschmückten Fahrzeughalle der Röthenbacher Feuerwache statt. Viele bekannte Namen befanden sich auf der Gästeliste, darunter 1. Bürgermeister Günther Steinbauer, Landrat Helmut Reich, die Stadträtinnen und Stadträte Scholz, Schopper, Seuser, Winter, Fichtner, Gottschalk, Graf, Hamann, Meindl, Stauber und Zinkel, Ehrenkommandant Kurt Bittermann, die Ehrenmitglieder Erich Böttcher und Hubert Munkert, Günter Nachtsheim als Vertreter der Regierung von Mittelfranken, Kreisbrandrat Bernd Pawelke, die Kreisbrandinspektoren Rainer Fuchs und Erwin Schneider, 1. Polizeihauptkommissar Wittmann. Sein Gruß galt auch den Kommandanten der Röthenbacher Ortsteil- und Werkfeuerwehren sowie der umliegenden Feuerwehren, den Herren Ströhlein, Sparkasse Nürnberg und Barta, Raiffeisen Spar- und Kreditbank und den Herren Kilian, Fa. IVECO-MAGIRUS und Klein, Fa. Kraemer. Herzlich willkommen hieß der Röthenbacher Feuerwehrchef auch Abordnungen der Feuerwehren aus den Partnerstädten. Die Feuerwehrkameraden aus Les Clayes sous Bois - an ihrer Spitze Chef de Corps Alain Lavabre, aus Bad Gleichenberg - an ihrer Spitze Oberbrandinspektor Andreas Hirschmugl, Abschnittsbrandinspektor Volker Karl und Altbürgermeister Rudolf Loos- und aus Werdau - an ihrer Spitze Wehrleiter Peter Daßler und Oberbürgermeister Volkmar Dittrich- waren für drei Tage Gäste der Feuerwehr Röthenbach.

  

  
  
  

   

Zunächst stand der neue Rüstwagen im Mittelpunkt der Ausführungen des Kommandanten. Klaus Keim bedankte sich bei der Stadt Röthenbach, dem Landkreis Nürnberger Land und dem Freistaat Bayern für die Anschaffung bzw. Bezuschussung des neuen Fahrzeuges. Im Anschluss daran gab der Röthenbacher Feuerwehrchef in einer PowerPoint-Präsentation einen chronologischen Überblick über den Dienst bzw. die Einsätze des alten Rüstwagens, der 26 Jahre im Dienst stand und vor kurzem an einen Abbruch- und Bergungsbetrieb nahe Kiel verkauft wurde. Die Präsentation enthielt auch statistisches Zahlenmaterial bzw. eine umfangreiche Bilanz. Unter anderem stand zu lesen, dass durch den Einsatz des alten Rüstwagens 78 eingeklemmte Personen aus Unfallfahrzeugen gerettet werden konnten. „Obwohl der Rüstwagen Dank der Pflege unserer Kameraden äußerlich noch in einem sehr gepflegten Zustand war, zeigte er aufgrund des Einsatzgeschehens in den zurückliegenden 26 Jahren in technischer Hinsicht deutliche Verschleißerscheinungen“, so Kommandant Keim.

  

Die Ersatzbeschaffung des neuen Fahrzeugs war ursprünglich für das Jahr 2003 geplant. Ein staatlicher Förderstopp führte allerdings zu einem Aufschub. Nach einer europaweiten Ausschreibung im Dezember 2003, der Einreichung der Ausschreibungsunterlagen bei der Europäischen Gemeinschaft in Luxemburg und vielen Verwaltungsratssitzungen konnte der Rüstwagen der neuen Norm in September 2004 zum Gesamtpreis von ca. 325.000 EUR bestellt werden. Ab diesen Zeitpunkt lief alles reibungslos. Das heißt, die Fa. IVECO-MAGIRUS in Ulm baute das Fahrzeug in einer Rekordzeit auf und lieferte es bereits im Mai 2005 im Werk Weisweil aus. Wie Kommandant Keim weiter berichtete, wurde der Rüstwagen vom Landkreis Nürnberger Land und vom Freistaat Bayern mit je 90.000 EUR bezuschusst. Die Kosten für die Stadt Röthenbach beliefen sich somit auf 145.000 EUR. Kommandant Keim dankte bei dieser Gelegenheit allen die an der Beschaffung des Rüstwagens mitwirkten. Sein besonderer Dank galt den beiden Bürgermeistern und den Damen und Herren des Stadtrates für die Bereitstellung der Mittel und den Vertrauensbeweis.

 

 

Er sagte zu, dass die Feuerwehr stets bemüht sein wird das optimal ausgestattete Fahrzeug zum Wohle der Röthenbacher Bevölkerung zum Einsatz zu bringen, wann immer es benötigt bzw. angefordert wird.

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung nutzten viele Gäste die Gelegenheit den „Vorzeigerüstwagen“ und seine umfangreiche Ausrüstung zu besichtigen.

 

Nacheinander traten nun Bürgermeister Günther Steinbauer und Landrat Helmut Reich an das Rednerpult und gratulierten der Feuerwehr Röthenbach zum neuen Fahrzeug. Der Landrat hob hervor, dass den Feuerwehrmännern, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für die Mitbürger engagieren nun das erforderliche Equipment zur Verfügung steht. „Es ist wichtig, dass es nicht nur Leute gibt die Worte wie Solidarität und Hilfe am Nächsten in den Mund nehmen, sondern diese tatsächlich tatkräftig ausüben“, so der Landkreischef. Es folgte die symbolische Schlüsselübergabe. Sowohl das Stadtoberhaupt als auch der Landrat wünschten Klaus Keim und seiner Mannschaft wenige Einsätze mit dem neuen Rüstwagen, bei Einsätzen eine gute Hand und allzeit unfallfreie Fahrt.

 

     

Auch Kreisbrandrat Bernd Pawelke gratulierte der Röthenbacher Feuerwehr zum neuen Rüstwagen. In seiner Rede brachte er zum Ausdruck, dass hochtechnisches Gerät in den Feuerwehren nicht fehlen darf um professionell Hilfe leisten zu können. „Aber genauso wichtig sind die Menschen, die ehrenamtlich Tag und Nacht ihren Mitmenschen zur Verfügung stehen um Hilfe zu leisten und das hochtechnische Gerät bedienen“, so der Kreisbrandrat.

 

Nun stand Bürgermeister Steinbauer im Mittelpunkt des Geschehens. Als Dank und Anerkennung für seine langjährige, tatkräftige und beispielhafte Unterstützung seiner Feuerwehr überreichte Kreisbrandrat Pawelke dem Stadtoberhaupt die Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes.

 

  

Seit 15 Jahren besteht die Freundschaft zwischen den Feuerwehren Werdau und Röthenbach. Ebenfalls in Form einer PowerPoint-Präsentation ging Kommandant Keim auf die vielen gegenseitigen Besuche und die damit verbundenen Feierlichkeiten ein, die in diesen 15 Jahren stattfanden. Erste Kontakte knüpften Kommandant Keim und der frühere Werdauer Kommandant Walter Tröger anlässlich des Stadtempfangs im Jahr 1990. „Peter Daßler und ich sind uns einig auch in Zukunft diese sächsisch-bayrische Feuerwehrfreundschaft zu pflegen und in Ehren zu halten“, so Kommandant Keim. Peter Daßler und der Werdauer Oberbürgermeister Volkmar Dittrich stellten im Rahmen ihrer Grußworte ebenfalls den hohen Stellenwert dieser Feuerwehrfreundschaft heraus. Zahlreiche gegenseitige Geschenke werden sicher an dieses Jubiläum erinnern. Alain Lavabre und Andres Hirschmugl ließen es sich nicht nehmen namens der französischen bzw. österreichischen Kameraden zur Fahrzeugübergabe und zur 15-jährigen Feuerwehrfreundschaft zu gratulieren.

  

  

     

Nachdem die letzten Grußworte gesprochen waren lud Kommandant Keim zum gemeinsamen Abendessen ein und leitete damit zum gemütlichen, musikalisch umrahmten Teil des Abends über.

 

 
 

     

Ein Rahmenprogramm sorgte für einen guten Aufenthalt der insgesamt 44 Gäste aus den Partnerstädten. Nach der Begrüßung und Quartierverteilung fand am Freitagabend in der Feuerwache ein „Herbstfest“ statt. Der Samstagvormittag stand zur freien Verfügung. Treffpunkt zum Mittagessen war die Gaststätte „Zum Grünen Baum“. Am Nachmittag stand ein Besuch des „Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände“ Nürnberg auf dem Programm. Nach einem Zwischenstopp in den Hotels ging es weiter zum Festabend in der Feuerwache.

  

 
 
 

   

Ein „internationaler“ Weißwurst-Frühschoppen an Sonntagvormittag beschloss das Rahmenprogramm. Bei der Verabschiedung der Gäste aus den drei Partnerstädten durfte Klaus Keim und seine Männer ein herzliches Dankeschön für die erwiesene Gastfreundschaft entgegennehmen.

 

  

 

Bericht und Fotos: FF Röthenbach