Feuerwehr Röthenbach besuchte Freunde in Les Clayes sous Bois

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Eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach a. d. Pegnitz (Kdt. Klaus Keim, 2. Kdt. Gerhard Bertl, OLM Kurt Bieber und Ehrenkdt. Kurt Bittermann mit ihren Frauen) war vor kurzem zu Gast in der französischen Partnerstadt Les Clayes sous Bois. Nach der Begrüßung durch Kommandant Alain Lavabre und den früheren Präsidenten der „Amicale des Sapeurs Pompiers“, Jean-Pierre Bernis besuchte die Abordnung zunächst die Gräber der französischen Feuerwehrkameraden Andrè Vitcoq, Dominique Lavabre und Ellie Massa.

  

   

Zum Gedenken an die Verstorbenen legte Kommandant Klaus Keim einen Blumengruß nieder. Im Anschluss daran lud Kommandant Alain Lavabre im privaten Rahmen zu einem Aperitif und Imbiss ein, zu dem sich auch die Präsidentin der „Amicale“, Christelle Baudelet einfand. Zum Abendessen wurden die Gäste aus Röthenbach in das Restaurant „Crêperia“ in Versailles geführt. Serviert wurden Spezialitäten aus der Bretagne, wie Crêpes, Galettes und Cidre.

   

  

Bei herrlichem Wetter stand am Samstag ein Besuch des im Norden von Paris gelegenen Schlosses mit Reitgestüt von Chantilly auf dem Programm.

  

Vormittags konnte das sich in den Pferde- und Reitstätten „Grandes Ecuries“ der Fürsten von Condè befindende Pferdemuseum “Musèe Vivant du Cheval“, ein architektonisches Meisterwerk des 18. Jahrhunderts besichtigt werden. Es wird als lebendes Museum bezeichnet, da den Besuchern Pferde sowohl beim Pflegen als auch beim Training oder bei den pädagogischen Pferdevorführungen -eine davon wurde im Rahmen der Besichtigung besucht- vorgestellt werden. Die nahe Rennbahn ist Schauplatz zahlreicher bedeutender Pferderennen (u.a. „Prix de Diane“) und erlangte internationalen Ruhm. Die Pferdeställe gehören nicht nur zu den Größten und Prächtigsten der Welt, sondern bieten ein eindrucksvolles Bild der Architektur. Die Röthenbacher Abordnung und ihre französischen Begleiter lernten im Rahmen der Führung sehr anschaulich die verschiedenen Aspekte der Pferdewelt kennen.

   

 

Ein Menü vom Feinsten im Grillrestaurant „LA FERME DE CONDÈ“ unterbrach die Besichtigungstour. Dem „kulinarischen Leckerbissen“ folgte am Nachmittag ein kulturgeschichtlicher Höhepunkt; eine Besichtigung mit Führung des Schlosses Chantilly. Das prächtige Bauwerk wurde um 1560 für Anne de Montmorency erbaut und im 19. Jahrhundert von Herzog von Aumale, dem Sohn des Bürgerkönigs Louis-Philippe bewohnt, der es dem Institut de France vermachte.

Im ersten Weltkrieg befand sich hier das Hauptquartier der französischen Streitkräfte. Im Schloss fanden auch mehrere Konferenzen der Alliierten statt. Das Schloss beherbergt mit dem „“Musee Condè“ eine der größten Kunstsammlungen der Welt. Im Schloss befindet sich auch die Bibliothek mit 700 Handschriften und 12.000 wertvollen Büchern, darunter eine Gutenberg-Bibel. Das Schloss und die Pferdeställe waren auch Schauplatz für den James Bond-Film „Im Angesicht des Todes“. Als der frühere amerikanische Präsident Richard Nixon diese wunderschöne Stätte kennenlernte, frage er: „Warum hat man mir 7mal Versailles gezeigt, aber niemals Chantilly ?“.

   

  
  

 

Am Samstagabend hatten die französischen Feuerwehrmänner und ihre Familien ein Grillfest organisiert. Ein weiteres Mal wurden die Gäste aus Röthenbach mit gutem Essen und Trinken verwöhnt. Eine passende Gelegenheit für Kommandant Klaus Keim um sich bei den französischen Feuerwehrfreunden für die Einladung und das Programm zu bedanken und Erinnerungsgeschenke zu überreichen.   

    

 

„Dank sagen darf ich aber auch für die stets freundliche Aufnahme und für Euere herzliche Gastfreundschaft. Freunde besucht man immer gerne; vor allem dann, wenn man immer so freundlich und kameradschaftlich aufgenommen wird. Sicher wird auch der heutige Abend dazu beitragen, dass die freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Feuerwehren und die privaten Freundschaften noch enger werden“, so Kommandant Klaus Keim. „Dieses immer freundschaftliche und harmonische Miteinander belebt diese langjährige Partnerschaft schon über 39 Jahre. Darauf sind wir stolz. Deshalb darf ich Euch im kommenden Jahr zu unserem 40-jährigen Freundschaftsjubiläum ganz herzlich nach Röthenbach einladen“, für diese Worte bekam Klaus Keim besonderen Beifall. Bei Discomusik und Tanz klang der erlebnisreiche Tag aus.

   

Am Sonntagvormittag hieß es für die Röthenbacher Abordnung Abschied nehmen. Kommandant Keim bedankte sich nochmals für die herzliche Aufnahme und die schönen Stunden. Mit „Au revoir“ und „Bonne route“ verabschiedeten die französischen Freunde ihre Gäste aus Röthenbach. 

   

 

Bericht & Bilder: FF Röthenbach