Großübung mit der Werkfeuerwehr Diehl

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RÖTHENBACH – Eine Einsatzübung der besonderen Art fand am Sonntag, den 5.November 2006 in Röthenbach/Pegnitz statt. Die drei Freiwilligen Feuerwehren der Stadt, probten mit der Werkfeuerwehr (WF) Diehl den Ernstfall auf dem Gelände des Industriebetriebs Diehl Metall. Ziel der Übung war es insbesondere, die Zusammenarbeit zwischen der Wehren weiter zu intensivieren.

  

Angenommen wurde zunächst ein Kellerbrand im Magazin, bei dem eine Person vermisst wurde. Die WF Diehl traf bereits kurz nach der Alarmierung an der Einsatzstelle ein und suchte mit einem Stoßtrupp den verrauchten und weitläufigen Kellerbereich unter schwerem Atemschutz ab.

  

 

Zwischenzeitlich –so das vorgesehene Szenario- breitete sich der Brand auf das angrenzende Öllager aus und drohte eine nahe liegende Tankstelle zu erfassen. Auch in dem großen Öllager sollte nun ein Arbeiter vermisst werden. Auf Grund der geänderten Situation wurden über die Einsatzzentrale der FF Röthenbach um 9.06 Uhr die Feuerwehren Röthenbach, Haimendorf und Renzenhof nachalarmiert.

  

 

Von der Einsatzleitung unter Arnulf Gößl (Kommandant WF Diehl), wurden umgehend drei Einsatzabschnitte eingerichtet:

  

Abschnitt 1: Menschenrettung und Brandbekämpfung im Magazin durch die WF Diehl, sowie den 1.Zug der FF Röthenbach. Die vermisste Person konnte kurz vor dem Eintreffen der Röthenbacher Kräfte vom Angriffstrupp der Werkfeuerwehr aufgefunden und gerettet werden. Aufgrund der Brandausbreitung wurden durch beide Wehren mehrere Rohre im Außenangriff vorgenommen. Zum Einsatz kam hier auch die Drehleiter mit dem Wenderohr.

  

 

Abschnitt 2: Menschenrettung und Brandbekämpfung im Öllager durch den 2.Zug der FF Röthenbach. Auch hier konnte die vermisste Person durch einen Trupp unter schwerem Atemschutz in dem stark verqualmten Lager zügig aufgefunden und aus dem Gefahrenbereich in Sicherheit gebracht werden. Zur Brandbekämpfung kamen mehrere Rohre zum Einsatz.

  

  

Abschnitt 3: Abschirmen der Tankstelle durch die Ortsfeuerwehren Haimendorf und Renzenhof sowie Sicherstellung der Wasserversorgung für die zwei Züge der FF Röthenbach. Mit dem Aufbau einer Widerstandslinie zwischen dem brennenden Öllager und der nahe gelegenen Tankstelle konnte durch die Wehren ein Übergreifen des Brandes verhindert werden. Die wasserführenden Fahrzeuge der FF Röthenbach, eingesetzt in den Abschnitten 1 und 2, wurden über Schlauchleitungen mit Löschwasser versorgt.

  

 

Der Kommandant der FF Röthenbach Klaus Keim, der in seiner Eigenschaft als Kreisbrandmeister (KBM) und Vertreter der Kreisbrandinspektion den Verlauf der Einsatzübung beobachtet und bewertet hatte, lobte im Anschluss die gute Zusammenarbeit der vier beteiligten Wehren und betonte den erfolgreichen Verlauf der Übung.

   

So waren bereits um 9.20 Uhr (14 Minuten nach der Alarmierung) sämtliche alarmierten Kräfte an der Schadensstelle eingetroffen und hatten ihre Arbeit aufgenommen. Auch die Rettung der zwei vermissten Personen erfolgte rasch, obwohl die vorgehenden Trupps  verrauchte und weitläufige Gebäudeteile absuchen mussten.

  

Dennoch gelte es, einige Punkte in Zukunft zu verbessern. Ein Fahrzeug, das viel zu nahe an der angenommenen Einsatzstelle stand, wäre im Ernstfall im Laufe des Einsatzes aufgrund der sich verändernden Lage rasch im Gefahrenbereich gestanden und ausgefallen. Ferner sei gemessen an der Mannschaftsstärke die Zahl der Übungsteilnehmer nicht zufriedenstellend.

  

Klaus Keim bedankte sich bei der Firma Diehl bzw. der WF Diehl für die Bereitstellung des Übungsgeländes und die gute Zusammenarbeit. Bei einer kleinen Brotzeit, die von den Kameraden der Werkfeuerwehr bereitgestellt wurde, fand die gemeinsame Übung einen würdigen Abschluss.

 

   

Bericht & Bilder: FF Röthenbach