Gemeinsame Einsatzübung der Röthenbacher Wehren

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RÖTHENBACH – Zusammen mit den beiden Ortsteilfeuerwehren Haimendorf und Renzenhof hat die Freiwillige Feuerwehr Röthenbach am 25.Oktober 2006 eine Einsatzübung bei der Firma Retorte GmbH durchgeführt. Das Unternehmen produziert Selenmetalle und Selenchemikalien für den Weltmarkt.

   

 

Angenommen wurde ein Feuer in dem Gefahrstofflager, sowie der Brand zweier Flüssiggastanks. In dem Lager, in dem giftige und ätzende Stoffe untergebracht sind, wurde ein Arbeiter vermisst. Die genaue Zusammensetzung der Gefahrstoffe war beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte noch unklar. Über den Schlüsseltresor am Haupteingang, auf den die Feuerwehr nach einem Alarm der Brandmeldeanlage zugreifen kann, konnte das schwere Einfahrtstor für die Fahrzeuge geöffnet werden.

   

  

Von der Einsatzleitung, die dem 1. Kdt. Klaus Keim und als Zugführer dem 2. Kdt. Gerhard Bertl oblag, wurden nach der Erkundung umgehend zwei Einsatzabschnitte eingerichtet. Das zuerst eintreffende Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 und die Drehleiter gingen vor dem brennenden Lagergebäude in Stellung. Gemeinsam mit weiteren Kräften des 1.Zugs konzentrierten sich die Einheiten in der Anfangsphase auf das Retten der vermissten Person, sowie darauf, eine Brandausbreitung zu verhindern. Während sich der Angriffstrupp mit Chemieschutzanzügen (CSA) ausrüstete, nahmen weitere Trupps unter schwerem Atemschutz bereits zwei C-Rohre im Außenangriff vor. Der Vermisste konnte in der stark verrauchten Lagerhalle vom Angriffstrupp kurz darauf rasch aufgefunden und aus dem Gefahrenbereich gebracht werden, so dass sich die Einsatzkräfte nun auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten.

   

  

Den zweiten Abschnitt (2.Zug) bildeten u.a. die beiden Tanklöschfahrzeuge, die mit weiteren Einheiten nahe der zwei brennenden Tanks in Position gingen und eine Widerstandslinie zum angrenzenden Werkstattgebäude aufbauten. Mit 3 C-Rohren wurden die gefährdeten Bereiche abgeschirmt.

   

   

  

Die Wasserversorgung für beide Züge der Feuerwehr Röthenbach wurde durch die Tragkraftspritzen der Feuerwehren Haimendorf und Renzenhof sichergestellt. Zur Wasserentnahme wurde auf das Hydrantennetz zurückgegriffen. Um ein Eindringen des verseuchten Löschwassers in die Kanalisation zu verhindern, erfolgte bereits zu Beginn der Einsatzübung die Abdichtung der Eingänge mit den auf den Fahrzeugen mitgeführten Schachtabdeckungen. Die Ausleuchtung der gesamten Einsatzstelle wurde durch das Löschgruppenfahrzeug, die Drehleiter, den Rüstwagen, sowie weitere Stative mit tragbaren Flutlichtstrahlern sichergestellt. Insgesamt waren acht Kameraden (4 Trupps) mit umluftunabhängigem Atemschutz im Einsatz, zwei weitere standen während der Übung als Rettungstrupp in ständiger Bereitschaft.

   

  

Kommandant Klaus Keim, der die Übung u.a. beobachtet hatte und im Anschluss bewertete, betonte in einer Nachbesprechung den erfolgreichen Verlauf der Übung. Ausdrücklich lobte er den schnellen Einsatzerfolg bei der Rettung des vermissten Arbeiters, der vom Angriffstrupp unter CSA zügig gerettet werden konnte. Auch die Wasserversorgung durch die Ortswehren war in kurzer Zeit gesichert. Einige kleinere Punkte, die es zukünftig zu verbessern gilt, wurden durch den Kommandanten ebenfalls angesprochen. Er bedankte sich abschließend bei Herrn Treiber (Geschäftsführer) und Herrn Jahn (Werkleiter), die zum wiederholten Male das Übungsgelände für die Feuerwehren bereitgestellt haben.

  

Bericht & Bilder: FF Röthenbach