Sonderausbildung an Schrottautoszurück
Jedes Jahr kommt es im Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach zu schweren Verkehrsunfällen, bei denen Personen in ihren Unfallfahrzeugen eingeklemmt und mit hydraulischen Rettungsgeräten (Schere, Spreizer,...) befreit werden müssen. Um auch in Zukunft auf derartige Einsätze gut vorbereitet zu sein, führte die FF Röthenbach am Samstag, den 1.April 2006, eine eintägige Sonderausbildung „Technische Hilfeleistung“ mit zwei Schrottfahrzeugen durch. Die beiden PKW’s wurden der Feuerwehr von der Autoverwertung Gruhn aus Speikern kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Ablauf der Ausbildung wurde von Kommandant Klaus Keim und seinen Ausbildern in mehrere Abschnitte eingeteilt: • PKW-Stabilisierungssystem Stab-Fast • Unterbauschiebeblöcke, Abstützsystem Crib-Block, Glasmanagement mit Glas-Ex • Motorpumpe mit Schnellangriffshaspel • Spreizereinsatz • Schneidgerät • Hydraulische Rettungszylinder und Schwelleraufsatz • Kettensatz zum Ziehen der Lenksäule • Pedalschneider Besonderes Augenmerk wurde dabei auf das zusammen mit dem Rüstwagen im vergangenen Jahr neu beschaffte PKW-Stabilisierungssystem „Stab-Fast“ gelegt, das von der Mannschaft nun erstmals in der Praxis erprobt werden konnte. Das System ermöglicht es den Feuerwehrkräften, auf der Seite oder auf dem Dach liegende Unfallfahrzeuge mit wenigen Handgriffen gegen Umkippen oder Wegrutschen zu sichern bzw. diese anzuheben, um anschließend gefahrlos eine patientenschonende Rettung durchführen zu können. Aufgrund des großen Interesses der Mannschaft erfolgte die Sonderausbildung in zwei Gruppen (Vormittag und Nachmittag, mittags Brotzeit). In 2,5 Stunden konnte jede Gruppe die Personenrettung an je einem PKW ausgiebig üben. Für die weiteren Ausbildungszwecke wurde die Sonderausbildung „Technische Hilfeleistung“ nicht nur mit zwei Digitalkameras, sondern auch mit einer Videokamera festgehalten. Ein Videoausschnitt wird auch am Tag der offenen Tür am 20.Mai zu sehen sein, da in diesem Rahmen unser neu beschaffter Rüstwagen der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Kommandant Klaus Keim freute sich, dass zahlreiche junge Kameraden an der Ausbildung teilgenommen haben. Er bedankte sich abschließend bei seinen Ausbildern, sowie bei den Verantwortlichen der Firma Gruhn für die Bereitstellung der Fahrzeuge. „Nur wenn die Feuerwehren die Möglichkeit haben, ihre Aktiven an alten Fahrzeugen praktisch aus- und weiterzubilden, können sie im Ernstfall auch schnell und wirkungsvoll helfen“, so der Kommandant.
Bericht & Bilder: FF Röthenbach
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