Elf neue Truppführer in Röthenbachzurück
RÖTHENBACH – In der Zeit vom 23.Oktober bis 25.November 2006 führte die Freiwillige Feuerwehr Röthenbach wieder einen Truppführer-Lehrgang durch, der von allen elf Teilnehmern nach einer umfassenden Prüfung mit Erfolg abgeschlossen werden konnte.
Vorausgegangen waren zahlreiche Ausbildungsstunden, in denen die Feuerwehrmänner auf die verantwortungsvollen Aufgaben eines Truppführers von Kdt. Klaus Keim vorbereitet wurden. Als Führer eines Trupps (kleinste taktische Einheit von 2 oder 3 Mann) ist er für diesen verantwortlich und entscheidet selbständig über die richtige Umsetzung der dem Trupp übertragenen Aufgaben. Die sichere Beherrschung der verschiedenen Einsatzgeräte und ein solides Wissen über die Fähigkeiten der verschiedenen Einsatzmittel sind neben einem guten taktischen Verständnis deshalb unerlässlich, um der hohen Verantwortung im Einsatzdienst gerecht werden zu können.
Unter den wachsamen Augen von KBM Fritz Holfelder (Hedersdorf), Oliver Heinecke (Lauf), Jörg Leipold und Markus Vogel (beide Hüttenbach) wurde das Erlernte in einer mehrstündigen theoretischen und praktischen Prüfung abgefragt. Im schriftlichen Part mussten die angehenden Truppführer 50 Fragen zum gesamten Themenspektrum der Feuerwehr (Brennen & Löschen, Unfallverhütung, gesetzliche Grundlagen, Fahrzeugkunde,...) beantworten.
In dem praktischen Prüfungsteil wurden an drei Stationen folgende Schwerpunkte gesetzt: Gefahren an der Einsatzstelle: An Hand eines Modells im Maßstab 1:87 wurde im Rahmen eines Planspiels geprüft, ob die Feuerwehrmänner die Gefahren erkennen, die an einer Einsatzstelle für Einsatzkräfte und andere Personen lauern können. Angenommen wurde ein ausgedehnter Dachstuhlbrand in städtischer Bebauung. Mit Hilfe des bereits in der Grundausbildung erlernten Gefahrenschemas „AAAA C EEEE“ (Ausbreitung, Atemgifte, Atomare Gefahren, Angstreaktionen, Chemische Stoffe, Explosion, Einsturz, Elektrizität, Erkrankung) konnten sämtliche Gefahrenquellen identifiziert werden.
Knoten und Stiche: Schwerpunkt an dieser Stelle war die praktische Anwendung der verschiedenen Knoten und Stiche, die im Feuerwehrdienst Verwendung finden und zum absoluten Grundwerkzeug eines jeden Feuerwehrmanns gehören. Ein Verbandkasten, eine Feuerwehraxt, eine Kübelspritze sowie ein Steckleiterteil mussten mit einer oder zwei Leinen so festgebunden werden, dass sie sicher z.B. in den ersten Stock eines Hauses hochgezogen werden können. Hydraulische Seilwinde: Angenommen wurde eine Last (in diesem Fall das Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS), das mit Hilfe der hydraulischen Winde des Rüstwagens und einer festen Umlenkrolle bewegt werden musste. Die Prüflinge mussten in Truppstärke die erforderlichen Geräte aus dem Fahrzeug entnehmen, den richtigen Aufbau vornehmen sowie diverse Fragen zum Festpunkt, zum Anschlagspunkt, zur Unfallverhütung oder Sicherung der Last beantworten.
Sowohl den theoretischen als auch den praktischen Teil der Prüfung konnten alle elf Teilnehmer mit Erfolg beenden und aus den Händen von KBI Joachim Geißler und KBM Fritz Holfelder die Urkunden entgegen nehmen. KBI Geißler dankte den frisch gebackenen Truppführern für ihre Bereitschaft, ehrenamtlich Feuerwehrdienst zu leisten und gab ihnen abschließend einige Ratschläge mit auf den Weg, die ihm im Laufe seiner langjährigen Feuerwehrlaufbahn ein ums andere Mal von Nutzen waren.
Die neuen Truppführer bei der FF Röthenbach sind: Christian Barth, Sascha Bedemann, Florian Dierl, Michael Donner, Ralf Dürrler, Simon Gloege, Thiemo Graf, Volker Hierteis, Leonhard Hofmann, Alfred Schmidt und Christian Vogel.
Bericht: FF Röthenbach Bilder: FF Röthenbach/KFV-online
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