Mit Elektroschocks gegen den Herztod
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RÖTHENBACH – Tag und Nacht stehen die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach bereit, um den Bürgerinnen und Bürgern bei Bränden oder Unfällen rasch zu Hilfe eilen zu können. Doch auch die Wehrmänner könnten einmal auf die Hilfe anderer angewiesen sein. Jedes Jahr sterben allein in Deutschland rund 100.000 Menschen an plötzlichen Herzrhythmusstörungen. Norbert Hofer, Röthenbacher Geschäftsmann und Fördermitglied der FF Röthenbach, möchte dagegen etwas tun. Gemeinsam mit seiner Frau Ilse hat er seiner Feuerwehr daher einen Defibrillator im Wert von etwa 1.200 Euro geschenkt.
Seit April nun hängt das lebensrettende Gerät einsatzbereit im Eingangsbereich der Röthenbacher Feuerwache. Im Ernstfall können damit selbst medizinische Laien Elektroschocks auslösen, die das Herz eines Patienten wieder zum Schlagen bringen. Eine laute Männerstimme vom Band erläutert dem Anwender die notwendigen Schritte in knappen Worten: Brustkorb freimachen, Elektroden aufkleben, Stromstoß abgeben, Wiederbelebung. Bis zum Eintreffen des Notarztes können die Wehrmänner so bereits wirkungsvolle Erstmaßnahmen ergreifen.
Kommandant Klaus Keim bedankte sich bei dem Ehepaar sehr herzlich für die wertvolle Spende, die wahrlich nicht selbstverständlich sei. Für die Feuerwehrleute und ihre Besucher, darunter bei öffentlichen Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür viele Bürgerinnen und Bürger, bedeute der „Defi“ ein zusätzliches Maß an Sicherheit. Gleichwohl hofft er, dass seine Männer das Gerät nie einsetzen müssen.
Sechs Röthenbacher Feuerwehrmänner haben bereits anderweitig eine ausführliche Einweisung in die Technik erhalten und können das Gerät im Ernstfall bedienen. Weiteren Freiwilligen wird in einer Schulung des BRK Röthenbach im Gerätehaus der Feuerwehr das erforderliche Wissen vermittelt. Zwei Abende mit theoretischer und praktischer Prüfung sind hierfür eingeplant. Im Anschluss wird noch eine einmalige Herstellereinweisung, welche die Teilnehmer zur Bedienung der Geräte berechtigt, durchgeführt. Darüber hinaus müssen alle Wehrmänner eine jährliche Auffrischung absolvieren.