Waldbrand-Übung der Röthenbacher Wehren

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RÖTHENBACH – Zur ersten gemeinsamen Übung der drei Röthenbacher Feuerwehren im laufenden Jahr haben sich die Aktiven am 16. April 2008 im Gewerbegebiet Mühllach getroffen. Angenommen wurde ein größerer Waldbrand in einem der Röthenbacher Ortsteile.

  

Die ersteintreffenden Wehren aus Haimendorf und Renzenhof übernahmen daher mit ihren Tragkraftspritzen und je drei Strahlrohren die Brandbekämpfung an der Einsatzstelle. Das Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS aus Röthenbach stieß später zur Unterstützung hinzu. Die Wasserversorgung war mit Hilfe der drei Wasser führenden Fahrzeuge (Tankinhalt insgesamt 9.500 Liter) im Pendelverkehr sicherzustellen, da die umliegenden Hydranten gemäß Übungsannahme defekt waren.

  

    

  

Bereits wenige Minuten nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte an der Einsatzstelle um 19.14 Uhr konnte die Brandbekämpfung aus mehreren Strahlrohren aufgenommen werden. Zeitgleich wurde den Kräften eine vermisste Person im Bereich der Brandstelle gemeldet, die von einem Suchtrupp bereits eine Minute später (19.18 Uhr) in unwegsamen Gelände aufgefunden werden konnte. Innerhalb von nur fünf Minuten konnten die Wehrmänner den Patienten mit einer Krankentrage in Sicherheit bringen und dem Rettungsdienst übergeben.

  

  

Zu einigen Problemen kam es dagegen bei der Wasserversorgung an der Brandstelle. So war die Löschwasserversorgung während der 50-minütigen Übung zweimal mehrere Minuten lang unterbrochen, so dass (fiktiv) weitere Tanklöschfahrzeuge nachalarmiert wurden. Zwei Ursachen konnten hierfür ausgemacht werden:

  

  1. Der hohe Wasserbedarf an der Einsatzstelle. Zwischenzeitlich waren aufgrund des angenommenen Brandumfangs bis zu zwölf Strahlrohre gleichzeitig im Einsatz. Hierdurch ergab sich ein Löschwasserbedarf von bis zu 2.400 Litern in der Minute. Der Wasservorrat aller drei Fahrzeuge reicht in diesem Fall nur für vier Minuten.

  

  1. Funktionsunfähige Hydranten. Gemäß Ausgangssituation konnten nur zwei nebeneinander liegende Hydranten im Hof der Röthenbacher Feuerwache verwendet werden. Weitere Wasserentnahmestellen sollten nicht zur Verfügung stehen. Dadurch kam es zeitweise zu einem „Stau“ der Fahrzeuge beim Auftanken im Pendelverkehr.

  

Der federführende Kommandant der Röthenbacher Wehren, Klaus Keim, zeigte sich bei der anschließenden Nachbesprechung insgesamt zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Bei der gegebenen Ausgangssituation sei eine durchgehende Wasserversorgung nicht möglich gewesen. Die Einsatzkräfte der drei Wehren hätten auf diese Situation jedoch umsichtig und professionell reagiert. Lobend äußerte er sich überdies über die schnelle Rettung der vermissten Person. Von der ersten Meldung und der Rettung aus dem unwegsamen Gelände waren nur sechs Minuten vergangen.

   

Klaus Keim kündigte zudem weitere gemeinsame Übungen im Jahr 2008 an, um die Zusammenarbeit der Feuerwehren Röthenbach, Haimendorf und Renzenhof weiter zu vertiefen. Vorgesehen ist dabei auch eine Einsatzübung in einem größeren Wohn- und Geschäftsgebäude in der Innenstadt, das voraussichtlich in wenigen Monaten abgerissen wird und ideale Voraussetzungen für eine realistische Übung bietet.

   

Bericht & Bilder: FF Röthenbach