Feuerwehr rettet Bewohner über DrehleiterRÖTHENBACH – Montagabend im April: Um 19.20 Uhr lösen die Funkmeldeempfänger der Röthenbacher Feuerwehrmänner Alarm aus. „Wohnungsbrand in Röthenbach, Rückersdorfer Straße 16, mehrere Personen in Gefahr“, meldet die Leitstelle Nürnberg. Im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Innenstadt ist ein Feuer ausgebrochen, Personen in den oberen Etagen ist der Fluchtweg durch das verqualmte Treppenhaus versperrt. Jetzt kommt es auf jede Minute an.
Die Feuerwehrmänner eilen sofort ins Gerätehaus in der Mühllach. Bereits wenige Minuten nach dem Alarm rücken die ersten Fahrzeuge zur Einsatzstelle aus. Unter ihnen ist auch die moderne Drehleiter, mit der die Feuerwehr Personen auch aus größeren Höhen gefahrlos retten kann. Beim Eintreffen der Rettungskräfte befinden sich noch zehn Menschen, darunter zwei Kinder, im obersten Stockwerk. Vom Löschfahrzeug kämpft sich umgehend ein erster Atemschutztrupp über das verrauchte Treppenhaus nach oben vor, während die Drehleiter an der Westseite in Stellung geht und mit der Rettung der um Hilfe rufenden Personen beginnt.
Aufgrund der bedrohlichen Lage und der Gefahr der Brandausbreitung lässt der Einsatzleiter zur Unterstützung die Feuerwehren Haimendorf und Renzenhof nachalarmieren. Um 19.30 Uhr heulen in beiden Orten die Sirenen, so dass kurze Zeit später insgesamt 45 Feuerwehrmänner vor Ort sind. Die Ortswehren sollen die angrenzenden Gebäude an der Süd- und Ostseite des Brandobjektes vor einem Übergreifen der Flammen schützen.
Zur optimalen Versorgung der betroffenen Personen kommen die Wasserwacht Röthenbach und das BRK Röthenbach (Bayerisches Rotes Kreuz) mit einem Schnelleinsatzzelt zu Hilfe. So kann bereits kurz nach Einsatzbeginn am Luitpoltplatz eine Sammelstelle für verletzte und gerettete Personen eingerichtet werden. Dort erfolgt eine erste Untersuchung durch den Notarzt, anschließend werden die Patienten auf die einzelnen Krankenhäuser verteilt.
Was an diesem sommerlichen Aprilabend für Aufsehen bei den Bewohnern der umliegenden Häuser sorgt, ist glücklicherweise nur eine Gemeinschaftsübung der Röthenbacher Feuerwehren mit der Wasserwacht und dem BRK. Vor dem endgültigen Abriss des Wohngebäudes auf dem zukünftigen Marktplatz nutzen über 50 freiwillige Helfer aus Röthenbach die Gunst der Stunde für eine Alarmübung. Damit diese so realistisch wie möglich abläuft, wurde die Übung vorher nicht angekündigt und das Gebäude mit einer Nebelmaschine gründlich verqualmt.
Vorbereitung: Das Gebäude wird verqualmt
Klaus Keim, Kommandant der Röthenbacher Wehr und Organisator der Übung, lobte bei einer Nachbesprechung die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen. Die Einsatzübung sei erfolgreich und sehr geordnet verlaufen. Bei zukünftigen Einsätzen würden alle hiervon profitieren können.
Bericht & Bilder: FF Röthenbach |