Schnellere Rettung mit neuer Technik

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RÖTHENBACH – Bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen kann die Freiwillige Feuerwehr Röthenbach jetzt noch schneller Hilfe leisten. Möglich macht das die Beschaffung eines neuen Rettungssatzes mit Rettungsschere, -spreizer und –zylindern. Die Geräte sind für die neueste Fahrzeuggeneration ausgelegt und können auch gegen moderne Karosserien bestehen.

  

  

Wiederholt machten die Helfer der FF Röthenbach in der Vergangenheit die Erfahrung, dass die bestehenden Rettungsgeräte bei neuen Unfallfahrzeugen schnell an ihre technischen Grenzen stoßen. Neue Materialien und Verarbeitungsverfahren bieten den Insassen bei Unfällen einen erhöhten Schutz. Doch gleichzeitig wird es für die Feuerwehrmänner immer schwerer, eingeklemmte Personen mit den vorhandenen Mitteln aus den Unfallfahrzeugen zu befreien – mit evtl. negativen Folgen für die Verunfallten, weil sich ihre Rettung aus dem Fahrzeug verzögert.

  

Bereits vor einem Jahr wurde deshalb mit der Planung für die Neubeschaffung eines Rettungssatzes begonnen. Im Oktober wurde der Rüstwagen, ein Fahrzeug für die technische Hilfeleistung, mit den neuen Geräten der Firma Weber ausgestattet. Dazu gehört:

  • Rettungsschere S 270-71 mit einer Schneidekraft von 71 Tonnen. Die Schere hat eine Öffnungsweite von 270 mm und wiegt 17 kg.

  • Rettungsspreizer SP60 mit einer Spreizkraft von bis zu 430 kN. Er kann 810 mm weit geöffnet werden und wiegt rund 25 kg.

  • 3 Teleskopzylinder, 395 bis 1502 mm lang, Gewicht bis zu 20 kg. Anders als die vorhandenen Zylinder können die neuen Geräte nur drücken (und nicht ziehen). Folge: die maximale Druckkraft verdoppelt sich, so dass beispielsweise auch sehr harte Fahrzeugkarosserien auseinander gedrückt werden können.

  • Aggregat mit drei Anschlüssen für den gleichzeitigen Einsatz von Schere, Spreizer und Zylinder. Gewicht: 85 kg.

  • Tragbares Aggregat, Typ V400 Benzin, mit Verbrennungsmotor zum schnellen Einsatz in Gebäuden oder unwegsamen Gelände.

Die Beschaffung umfasst zudem einen neuen Kettensatz, magnetische Holmabdeckungen sowie eine Plane als Geräteablage. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 25.000 Euro, welche vom Freistaat Bayern aus einem Sonderprogramm mit

6.000 Euro bezuschusst werden.

  

Mit der Geräteanschaffung verfügt die FF Röthenbach nun über drei Rettungssätze, die im Rüstwagen, sowie in den Löschgruppenfahrzeugen LF 16/12 und LF 16-TS zur Einsatzstelle gebracht werden. Die Verlastung der hydraulischen Rettungsgeräte erfolgte im Rahmen des Arbeitsdienstes am 17. Oktober 2009.

  

Bericht & Bilder: FF Röthenbach