Geballte Kompetenz auf dem Marktplatz

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RÖTHENBACH – Unter dem Motto „Einheitliche Notrufnummer 112“ haben sich Einheiten des Rettungsdienstes (BRK-Bereitschaft und Wasserwacht) und acht Feuerwehren auf der zukünftigen Marktplatzfläche gemeinsam der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei dem Präsentationstag zeigten die Rettungskräfte der Bevölkerung ihr Können und wiesen auf die einheitliche Notrufnummer 112 hin. Seit September vergangenen Jahres gilt diese dreistellige Nummer zur Alarmierung von Rettungsdienst und Feuerwehr. Neben zahlreichen großen und kleinen Bürgern waren bei sommerlichem Wetter auch der stellvertretende Landrat Hans-Joachim Dobbert, 2. Bürgermeister Dieter Quast, Kreisbrandrat Norbert Thiel sowie Kreisbrandinspektor Joachim Geißler der Einladung gefolgt und wurden durch Kommandant Klaus Keim begrüßt.

  

  

Höhepunkte des Tages waren sicherlich die verschiedenen Vorführungen der einzelnen Feuerwehren. Besonders spektakulär war hier die heftige Explosion von Speisefett in einem Kochtopf. Im Ernstfall hätte der Löschversuch mit Wasser zu schwersten Brandverletzungen und einem Vollbrand der Küche geführt. Die Feuerwehren wiesen deshalb darauf hin, dass Fettbrände niemals mit Wasser, sondern durch den Entzug von Sauerstoff gelöscht werden dürfen. Ein einfacher Topfdeckel oder eine Löschdecke können das Feuer in einem brennenden Kochtopf schnell ersticken und die Gefahr bannen.

  

  

Weiter zeigten die Feuerwehren den Einsatz eines Wendestrahlrohrs über die Drehleiter, das Vorgehen bei einem Gefahrgutunfall und den Einsatz eines Sprungretters. Die Feuerwehr Rückersdorf druckte Rettungskarten für die Besucher. Diese auf den Fahrzeugtyp abgestimmten Karten sind hinter der Sonnenblende des Fahrers unterzubringen und helfen der Feuerwehr bei einem Unfall zur schnellen und sicheren Rettung eingeklemmter Personen. Mitmachen war angesagt, als die Werkfeuerwehr Diehl eine alte Handdruckspritze in Betrieb nahm und mit Eimern eine Wasserkette gebildet werden musste.

  

    
    

  

Umrahmt wurde die Veranstaltung von einem Vortrag der Jugendfeuerwehr über die neue Notrufnummer 112 und verschiedenen Informationsständen, bei denen Rettungsdienst und Feuerwehren beispielsweise über Rauchmelder und den Einsatz von AED-Geräten (Automatischer Externer Defibrillator) aufklärten. Letztere werden vermehrt an öffentlichen Orten wie Bahnhöfen und Schwimmbädern vorgehalten, um bei Herzrhythmusstörungen rasch eingesetzt werden zu können. Dafür ist keine medizinische Ausbildung erforderlich, da die für Laien konstruierten Geräte den Anwender im richtigen Umgang anleiten. AED-Geräte überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes und verbessern die Überlebenschancen der Patienten teils erheblich.

  

Die Freiwilligen Feuerwehren Röthenbach, Schwaig, Behringersdorf, Rückersdorf, Haimendorf und Renzenhof, die beiden Werkfeuerwehren Diehl und Graphite Cova sowie die BRK-Bereitschaft und die Wasserwacht haben an dieser Präsentationsveranstaltung teilgenommen.

  

    

   

Bericht & Bilder: FF Röthenbach