Bei Blaulicht und Martinshorn richtig verhaltenzurück
Viele Verkehrsteilnehmer wissen nicht, wie sie sich bei Blaulicht und Martinshorn verhalten sollen. Dies führt bei Einsatzfahrten von Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr nicht selten zu gefährlichen Situationen. Immer wieder auch ein Ärgernis: auf Autobahnen wird sehr oft keine Rettungsgasse gebildet und Einsatzfahrzeuge dadurch erheblich behindert. Rasche und möglicherweise lebensrettende Hilfe wird so verzögert. Beachten Sie deshalb bitte folgende Hinweise: Bei
Blaulicht keine Panik! Wenn Sie im Auto unterwegs sind und ein Martinshorn hören: Radio ausschalten und Fenster öffnen. So können Sie am besten feststellen, aus welcher Richtung das Einsatzfahrzeug kommt. Drei Grundregeln sind dabei zu beachten: 1. Ausschau halten, woher das Einsatzfahrzeug kommt 2. Abschätzen bzw. beobachten (Blinker), wohin die Retter wollen und 3. überlegen, wie man ihnen am besten Platz verschafft „Zum Straßenrand ausweichen“ lautet ein probates Rezept, wenn ein Einsatzfahrzeug von hinten naht. Kommt es von der Seite, ist sofortiges Anhalten anzuraten. Dabei nicht vergessen, dass auch noch andere Verkehrsteilnehmer auf der Straße sind. Ein hartes Bremsmanöver ohne Blick nach hinten kann leicht einen Auffahrunfall auslösen. Ein Ausweichmanöver kann den Autofahrer auf der benachbarten Fahrspur in Bedrängnis oder einen Radfahrer zum Sturz bringen. Im Stau das richtige tun! Doch was, wenn das Feuerwehrfahrzeug sich von hinten nähert und es keine Ausweichmöglichkeit nach vorne gibt? Selbstverständlich ist es dann erlaubt und sogar geboten, ihm –wenn möglich- die Bahn durch Ausweichen auf einen Rad- oder Fußweg freizumachen. Auch vor einer roten Ampel muss der Autolenker nicht stehen bleiben, wenn er der Feuerwehr durch ein Überqueren der Haltelinie mit seinem Wagen den weg freimachen kann. Aber Achtung: alle Manöver, die hier ausnahmsweise zulässig und sonst von der Straßenverkehrsordnung verboten sind, verlangen größte Vorsicht. Kein anderer Fahrer, kein Radler oder Fußgänger darf durch das Verhalten in Gefahr gebracht werden! Das B-G-A – Reaktionsschema Da
viele Verkehrsteilnehmer nicht wissen, wie sie sich bei der Begegnung
verhalten sollen, wurde ein einfaches Reaktionsschema entwickelt:
B linker betätigen
G eschwindigkeit reduzierem
A nhalten am Straßenrand Dieses Schema gilt sowohl für Autofahrer, die dem Einsatzfahrzeug
vorausfahren, als auch Verkehrsteilnehmern, denen Einsatzfahrzeuge
entgegenkommen. Rettungsgassen auf Autobahnen und anderen Straßen Auf
Autobahnen und anderen Straßen mit zwei oder mehr Fahrspuren gebieten die
Straßenverkehrsordnung, dass eine Gasse für die Retter freizuhalten ist.
Diese ist auch zu bilden, wenn noch kein Einsatzfahrzeug zu sehen ist!
Halten Sie die Gasse auch dann noch frei, wenn bereits mehrere Fahrzeuge
von Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr durchgefahren sind! Oft folgen
weitere Fahrzeuge. Bei Straßen mit zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung ist die Rettungsgasse
zwischen diesen beiden Spuren vorzuhalten. Bei Straßen mit drei oder mehr
Spuren halten Sie die Gasse zwischen der linken und der mittleren Fahrspur
frei. Beim Heranrollen an einen Stau heißt es also, den Wagen frühzeitig
nach links bzw. rechts einzuordnen und stets ausreichend Abstand zum
Vordermann zu halten, da dies ein späteres Ausweichen ermöglicht. Bitte
die Rettungsgasse immer freihalten! So ist es richtig:
Die Hinweise sind angelehnt an die Broschüre „Freie Fahrt für rasche Hilfe“ des BezirksFeuerwehrVerbands Mittelfranken, Ausgabe August 2003. Bilder bzw. Grafiken sind der Broschüre entnommen. |