Unwetterlage im Stadtgebiet Nürnberg

Nach starken Regenfällen am Abend des 17.08. im Stadtgebiet Nürnberg wurden wir gemeinsam mit mehreren Fahrzeuge aus dem Landkreis Nürnberger Land kurz vor 01:00 am 18.08 zur Unterstützung der Feuerwehren der Stadt Nürnberg zu Unwettereinsätzen alarmiert. Einsatz 1: Bereits um 21:45 wurden wir in die Robert-Bosch-Straße in Röthenbach alarmiert – diese stellte sich aber als Fehlalarmierung heraus, da sich die Einsatzstelle in Nürnberg befand.

Einsätze Stadt Nürnberg: 799

Unterstützende Kräfte: BF / FF Nürnberg, FF Erlangen, Erlangen Höchstadt, Stadt & Landkreis Fürth, Landkreis Nürnberger Land

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Angefordert wurde unser LF 20/10, welches vom Katastrophenschutz Bayern bei uns am Standort stationiert ist. Grundlegend ist hier für Unwettereinsätze initial die Fahrzeugpumpe, eine Feuerlöschkreiselpumpe und eine Tauchpumpe verlastet. Wir bestückten das Fahrzeug mit Benzinkanister, weiteren Tauchpumpen, einer Chiemseepumpe und massig Zubehör & Getränken um die Nacht autark durcharbeiten zu können. Zur Koordination fuhr unser 91/14/1 ebenfalls nach Nürnberg. Bereits im Gerätehaus stellten wir uns auf eine lange Nacht im Stadtteil St. Leonhard und Schweinau ein.

Nachdem die Kanister, die Stromerzeuger und die Pumpen vollständig aufgetankt waren, machten wir uns auf den Weg zur ersten Einsatzstelle in Nürnberg Schweinau. Einsatz 2; 00:50 Uhr In der Giselastraße sollte laut Erstmeldung in einer Tiefgarage mit ca. 100qm Fläche Wasser stehen. Vor Ort stellte sich eine tatsächliche Fläche von rund 800qm und ca. 40 Stellplätzen heraus, hier stand das Wasser ca. 20-30 cm hoch. Wir kontrollierten das Gewässer auf Elektrische Gefahren und nutzten anschließend 2 Tauchpumpen und die Chiemsee um den Wassermassen „Herr“ zu werden.

Nachdem wir sichergestellt hatten, dass kein weiterer Wassereintritt erfolgte und die Tiefgarage von Wasser befreit war erhielten wir nach 2,75 Stunden vor Ort von der ILS Nürnberg bereits den nächsten Auftrag. Einsatz 3; 03:48 Uhr In der Crailsheimerstraße wurde ein vollgelaufener Keller in einem Privatgebäude gemeldet. Auf einer Fläche von ca. 125cm stand das Wasser ca. 10 cm hoch, nach einer Erkundung konnten wir hier mit unseren Mitteln nichts effizientes anrichten – die Einsatzstelle wurde durch die ILS an eine Wehr mit Wassersauger weitergegeben.

Einsatz 4; 04:05 Uhr & Einsatz 5; 04:27 Uhr ließen nicht lange auf sich warten. Wir kontrollierten in der Leopoldstraße zwei Einsatzstellen, bei denen Wasser im Keller stehen sollte. An beiden Einsatzstellen war das Wasser bereits abgelaufen, nur noch Markierungen an den Wänden ließen auf einen Wasserstand von mehr als 50 cm erahnen. Von Anwohnern hörten wir, das bereits am Vortag um ca. 20 Uhr die Feuerwehr alarmiert worden war.

Bei unserem Einsatz 6; 04:30 Uhr ging es in die Grünstraße. Vor Ort wurde ein vollgelaufener Heizungskeller und ein massiver Wassereintritt im Aufzugsschacht festgestellt. Der Aufzug wurde durch uns in eine der oberen Etagen verfahren, außer Betrieb genommen und die Tür im Keller mittels Sperrwerkzeug gewaltfrei geöffnet. Durch eine Tauchpumpe wurden beide „Räume“ von Wasser befreit. Im Anschluss unterstützten uns die Kräfte aus Diepersdorf mit einem Wassersauger.

Während diesen Maßnahmen kam ein Nachbar aus der Straße auf uns zu und erklärte uns, dass eine Tiefgarage gegenüber voll Wasser stand. Wir erkundeten diese Einsatzstelle, konnten hier jedoch mit unseren Mitteln nichts anrichten.

Eine Rückfrage bei der ILS um ca. 06:00 Uhr ob wir bei weiteren Einsatzstellen unterstützen können wurde verneint. Nach gesamt ca. 6 Stunden konnten wir Richtung Heimat fahren.

Nach dem Einsatz ist jedoch vor dem Einsatz: Die Fahrzeuge wurden wieder bestückt, Sprit aufgefüllt und die eingesetzten Materialien gereinigt werden. Teilweiße hatte sich massiver Schlamm in den Pumpen verfangen. Nach einer kurzen Stärkung konnten wir gegen 07:30 in den Arbeitsalltag starten.

Danke an die hervorragende Zusammenarbeit mit allen Kräften in Nürnberg! Wir haben sehr gerne Unterstützt!

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